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Medien
ARTE, 3SAT, RBB und sogar RTL
Im Bereich der Migration und Stadtplanung gibt es eine Vielzahl von Dokumentationen, die sich intensiv mit diesen komplexen Themen auseinandersetzen und dabei einen kritischen Blick auf die gegenwärtigen Entwicklungen werfen.
Wir haben daher bewusst fast ausschließlich Beiträge aus den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten ausgewählt und populistischen Meinungen und emotional geladenen Internetvideos ignoriert. Diese Sender haben zwar den Auftrag, umfassend und objektiv zu berichten, aber zum Happy End gibt´s immer Friede, Freude, Eierkuchen in der ostdeutschen Favela. Es wäre in der Tat erfreulich, wenn unsere eigene Realität sich ebenfalls so harmonisch gestalten ließe.
Um jedoch echte Fortschritte zu erzielen und die Herausforderungen der Migration sowie der Stadtplanung zu meistern, bedarf es mehr als nur einer sepiafarbenen Brille. Es bedarf ernsthafter Reflektionen und ehrlicher Selbstkritik auf allen Seiten. Wir sollten anerkennen, dass es verschiedene Perspektiven gibt, und diese im Dialog und Austausch miteinander vereinen.
Zusätzlich ist das Internet ein Raum, in dem Inhalte schnell aktualisiert oder wieder gelöscht werden können. Daher wissen wir nicht, wie lange die hier empfohlenen Dokumentationen online verfügbar sein werden. Unser Ziel ist es, dass sie für Lehrerinnen und Leser, die auf der Suche nach einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit diesen angeführten Themen sind, eine wertvolle Bereicherung darstellen können. Wir laden Sie dazu ein, sich mit diesen wichtigen Fragestellungen auseinanderzusetzen – denn nur so können wir gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten.
Grenzen der Zuwanderung
Deutschland steht zehn Jahre nach der großen Flüchtlingsbewegung an einem kritischen Punkt. Die anfängliche Willkommenskultur hat einer gesellschaftlichen Verunsicherung Platz gemacht, die im Film „Grenzen der Zuwanderung“ thematisiert wird. Zentrale Herausforderungen sind unkontrollierte Zuwanderung, eine überlastete Integrationspolitik und zunehmende Konflikte in Wohngebieten, wo Anwohner aufgrund von Regelverstößen unter Druck geraten.
Die Unterbringung von Geflüchteten – etwa im ehemaligen Flughafen Tegel mit bis zu 8000 Menschen – kostet jährlich rund eine halbe Milliarde Euro und führt vor Ort zu Missständen. Langsame Asylverfahren und eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten treiben viele Geflüchtete in die Abhängigkeit von Sozialleistungen. Zunehmende Kriminalität an Brennpunkten wie dem Alexanderplatz verstärkt Ängste und Sorgen um Sicherheit.
Das Scheitern bei Abschiebungen zeigt sich in vielen Fällen trotz rechtlicher Hürden und fehlenden Haftplätzen, was zu einem Gefühl der Ohnmacht bei Behörden führt. Politisch nutzen rechte Parteien wie die AfD diese Unzufriedenheit für ihre Zwecke, wodurch die gesellschaftliche Polarisierung weiter zunimmt.
Der Film endet mit dem Fazit, dass die Annahme, Menschen würden durch ihr Kommen automatisch integriert werden, naiv war. Statt unrealistischer Ideale ist eine pragmatische Migrationspolitik nötig, die zwischen Schutzbedürftigen und Gefährdern differenziert und Ängste ernst nimmt, ohne sie populistisch auszunutzen.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation "Grenzen der Zuwanderung – Eine Gesellschaft zwischen Überforderung, Konflikten und politischer Polarisierung", ausgestrahlt im rbb.)
Sind wir zu viele? (Arte)
Die Anzahl der Menschen ist nicht das Hauptproblem, sondern die Konsumgewohnheiten wohlhabender Länder, die unseren Planeten überlasten. Anstatt in die Geburtenplanung anderer zu intervenieren, sollten wir unsere eigenen Lebensweisen kritisch hinterfragen. Technologische und ökonomische Möglichkeiten sind vorhanden, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu senken.
Historische Ansichten wie die von Malthus und Ehrlich ignorierten oft den menschlichen Einfallsreichtum, der durch Innovationen wie die grüne Revolution zur Verbesserung der Ernährungssituation beitrug.
Familienpolitische Maßnahmen waren häufig repressiv und führten zu negativen Folgen, doch seit 1994 betrachten wir Familienplanung als eine Frage von Bildung und Gesundheitszugang. Der demografische Übergang zeigt: Sinkende Armut und mehr Bildung führen automatisch zu niedrigeren Geburtenraten.
Das eigentliche Problem liegt im Konsumverhalten der Reichen: Die obersten 10 % verursachen etwa 50 % der globalen CO₂-Emissionen. Daher müssen wir unseren Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren – entweder durch kluge Entscheidungen oder durch unvermeidbare Krisen. Umweltfreundliche Technologien und bewusster Konsum sind dabei entscheidend.
Letztlich zeigt sich: Es sind nicht die Menschen an sich, sondern oft deren Gier, die unseren Planeten gefährdet. Die Herausforderung besteht darin, verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen und bereit zu sein, Veränderungen herbeizuführen.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „42 - Die Antwort auf fast alles - Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Mythos der Überbevölkerung“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Muss Wohnen so teuer sein? (Arte)
Die Dokumentation stellt die provokante Frage, ob Wohnen tatsächlich so teuer sein muss. Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist seit den 1990er-Jahren in einer Krise, ausgelöst durch die Privatisierung öffentlicher Wohnbestände und stark reduzierte Förderungen für sozialen Wohnungsbau. Besonders in Städten wie Berlin übersteigt die Nachfrage das Angebot erheblich, was zu steigenden Mietpreisen führt. Investoren kaufen ganze Wohnanlagen als Spekulationsobjekte, wodurch Mieter oft verdrängt werden.
Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte, Studierende und Rentner, die kaum bezahlbaren Wohnraum finden. Auch die Mittelschicht hat Schwierigkeiten, angemessenen Wohnraum zu erwerben.
Die Dokumentation zeigt Lösungsansätze auf, wie den verstärkten Bau von gemeinnützigem Wohnraum basierend auf dem Wiener Modell oder alternative Konzepte wie Genossenschaften. Politischer Wille ist essenziell: Der Staat muss öffentliche Investitionen erhöhen und eine sozial gerechte Baupolitik fördern.
Fazit:
Wohnen sollte kein Luxusgut sein. Die aktuelle Entwicklung macht jedoch klar, dass es sich um eine soziale Frage handelt. Um Wohnen wieder als sicheres Zuhause für alle zu gewährleisten, sind mutige Entscheidungen notwendig, die das Gemeinwohl über private Profitinteressen stellen.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „42 - Die Antwort auf fast alles – Muss Wohnen so teuer sein?“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Retten Städte die Welt? (Arte)
Städte sind nicht nur Verursacher von Klimaproblemen, sondern können als Lösungsort im Kampf gegen den Klimawandel fungieren. Mit über der Hälfte der Weltbevölkerung, die bereits in urbanen Gebieten lebt, wird ihr Wachstum entscheidend für nachhaltige Entwicklung sein. Effiziente Infrastrukturen in dicht besiedelten Städten ermöglichen eine ressourcenschonende Lebensweise, während Konzepte wie die „15-Minuten-Stadt“ kurze Wege fördern.
Die Verbindung von hoher Bevölkerungsdichte mit Lebensqualität zeigt das Beispiel Paris, wo durch mittelhohe Bebauung attraktive öffentliche Räume entstehen.
Moderne Stadtplanung umfasst auch innovative Ansätze wie Schwammstädte zur Regenwassernutzung (auch Berlin versucht sich darin, siehe hier-->)und urbane Landwirtschaft zur Verbesserung der Versorgungsnetze. Trotzdem stehen Städte im globalen Süden vor großen Herausforderungen wie unzureichender Infrastruktur, die jedoch auch Chancen für kreative Lösungen bieten.
Städte sind treibende Kräfte des Wandels; über 1.300 haben sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden, und spielen somit eine wichtige Rolle in der politischen Landschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Städte allein werden den Planeten nicht retten, doch ohne ihre aktiven Beiträge ist es unwahrscheinlich, den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen. Sie müssen mutig und integrativ agieren, um nachhaltige Antworten auf die globale Krise zu finden.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „42 – Die Antwort auf fast alles: Retten Städte die Welt?“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Welcher Protest wirkt? (Arte)
Protest ist ein zentrales Element zeitgenössischer Gesellschaften, das aus einem tief verwurzelten Gerechtigkeitsempfinden hervorgeht. Während Menschen weltweit für ihre Rechte eintreten, bleibt die Frage nach der tatsächlichen Wirkung von Protesten bestehen. Forschung zeigt, dass gewaltfreier Widerstand fast doppelt so oft erfolgreich ist wie gewaltsame Aktionen, da er eine breitere Öffentlichkeit mobilisiert und Entscheidungsträger unter Druck setzt.
Öffentlichkeit spielt eine entscheidende Rolle beim Gelingen von Protesten: Mediale Aufmerksamkeit schafft Sichtbarkeit und damit die Grundlage für gesellschaftliche Unterstützung. Der Schlüssel zum Wandel liegt in der Überzeugung breiterer Bevölkerungsschichten – ein Ziel, das oft schwer zu erreichen ist. Historische Bewegungen zeigen jedoch, dass auch langfristige Wirkungen sichtbar werden können und selbst „gescheiterte“ Proteste Denkweisen verändern.
Gesellschaftlicher Wandel geschieht häufig sprunghaft, besonders wenn kritische Massen erreicht werden. Digitale Medien beschleunigen zwar Mobilisierung, können aber auch zu Zerstreuung führen; nachhaltige Organisation bleibt wichtig. Humor als subversive Form des Protests kann ebenfalls Wirkungen erzielen, insbesondere in repressiven Regimen.
Letztlich gibt es keine universelle Erfolgsformel für Proteste; deren Effektivität hängt von vielen Faktoren ab. Dennoch sind sie essenziell für den demokratischen Prozess und das sichtbare Zeichen für notwendigen Reformbedarf in der Gesellschaft. Jeder hörbare Protest wird zur Stimme des Wandels und trägt dazu bei, Fortschritt zu ermöglichen – auch wenn dies oft Zeit benötigt.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „42 - Die Antwort auf fast alles - Welcher Protest wirkt?“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Zerreißprobe Zuwanderung (ZDF)
Die Dokumentation „Zerreißprobe Zuwanderung“ beleuchtet die komplexe Realität der Migration nach Deutschland, wobei sie Themen wie Grenzerfahrungen, Fluchtursachen und bürokratische Herausforderungen behandelt. An den Grenzen wird deutlich, dass die Bundespolizei oft machtlos gegen professionell agierende Schleuserbanden ist und Asylsuchende häufig ohne verlässliche Identität ankommen.
In Nigeria sieht man die Fluchtursachen wie Armut und Arbeitslosigkeit, während legale Wege nach Deutschland für viele unerreichbar sind. Innerhalb Deutschlands zeigt sich die Überforderung der Verwaltung durch hohe Fallzahlen und lange Bearbeitungszeiten für Asylanträge.
Migration führt zu sozialen Spannungen in Städten wie Essen, wo alteingesessene Bewohner sich verdrängt fühlen. Trotz der Unzufriedenheit gibt es auch Beispiele gelungener Integration, wenn gezielte Anwerbung von Fachkräften und private Initiativen Hand in Hand gehen. Die Diskrepanz zwischen politischen Ansprüchen und der praktischen Umsetzung durch den Staat offenbart sich immer wieder.
Ein Höhepunkt der Dokumentation ist die Einbürgerungsfeier in Naumburg, wo Migranten endlich ihre deutsche Staatsbürgerschaft erhalten – ein Zeichen für gelungene Integration. Insgesamt wird klar: Migration ist eine dauerhafte Herausforderung, die Menschlichkeit, Ordnung und gesellschaftlichen Konsens erfordert. Mit Mut zu Reformen kann sie jedoch als Chance statt als Belastung betrachtet werden.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation "Zerreißprobe Zuwanderung: Wer soll kommen, wer darf bleiben?", ausgestrahlt im ZDF.)
Erschöpfte Willkommenskultur - Integration am Limit (ZDF)
Deutschland steht 2025 vor der Herausforderung einer erschöpften Willkommenskultur. Die Dokumentation „Erschöpfte Willkommenskultur – Integration am Limit“ thematisiert, wie Überforderung, bürokratische Hürden und gesellschaftliche Konflikte den Integrationsprozess gefährden. Ein tragischer Messerangriff eines psychisch kranken, afghanischen Geflüchteten löst eine Debatte um Sicherheit und politische Verantwortung aus, während Behörden aufgrund von Personalmangel, Krankenständen und ineffizienten Abläufen überfordert sind.
In gemeinschaftlichen Unterkünften sehen sich Helfer und Geflüchtete mit beengten Verhältnissen konfrontiert, was eine erfolgreiche Integration oft behindert. Auch integrative Bemühungen werden durch bürokratische Hindernisse wie unsichere Aufenthaltsstatus gebremst; Beispiele wie der Friseur Mohamed Merie zeigen die Kluft zwischen Versprechen und Realität auf.
In Großstädten entsteht zusätzliche gesellschaftliche Unruhe durch Kriminalität und Misstrauen gegenüber neuen Geflüchteten. Schulen kämpfen mit großen Klassen und Sprachbarrieren, wodurch Bildungschancen verringert werden. Dennoch gibt es auch positive Beispiele gelungener Integration, wie die Familie Iliev aus Mazedonien, die Hoffnung vermittelt.
Die Dokumentation verdeutlicht die Notwendigkeit einer reformierten Willkommenskultur, die nicht an politischen Parolen scheitert, sondern pragmatische Lösungen erfordert. Um Integration zu ermöglichen, benötigt Deutschland mehr Personal in Behörden, reduzierte Bürokratie und den konkreten Willen zur Teilhabe für Geflüchtete.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation "Erschöpfte Willkommenskultur - Integration am Limit", ausgestrahlt im ZDF.)
Das falsche Versprechen vom Aufstieg (mdr)
Die Bundesrepublik Deutschland propagiert ein leistungsbasiertes Gesellschaftsmodell, in dem sozialer Aufstieg durch Fleiß und Bildung möglich sein soll. In Wirklichkeit beeinflusst jedoch die soziale Herkunft entscheidend die Bildungs- und Karrierechancen.
Die Doku zeigt, wie Kinder aus einkommensschwachen Familien bereits früh benachteiligt werden und kaum eine Chance auf einen höheren Bildungsweg haben. Während privilegierte Jugendliche auf zahlreiche Ressourcen zurückgreifen können, erleben arme Kinder strukturelle Diskriminierung und Stigmatisierung, was den sozialen Aufstieg über Generationen hinweg erschwert.
Dieser Mythos der individuellen Leistungsfähigkeit wird kritisch hinterfragt: Wer in prekären Verhältnissen aufwächst, benötigt neben Fleiß auch Glück und Unterstützung – häufig fehlen diese Voraussetzungen. Anstelle von Verständnis wird individuelles Scheitern oft moralisch verurteilt. Das BAföG-System trägt zur sozialen Selektion bei und hindert viele junge Menschen an einer akademischen Ausbildung. Selbst mit gleichen Qualifikationen haben Wohlhabende bessere Chancen im Arbeitsmarkt, was die Kluft zwischen verschiedenen sozialen Schichten weiter vergrößert.
Die Reproduktionskraft sozialer Ungleichheit im Bildungsbereich wird besonders deutlich. Der Hamburger Schulkonflikt 2009/2010 illustrierte eindrucksvoll, wie vehement Privilegien verteidigt werden. Ein einfacher Reformvorschlag – sechs Jahre gemeinsames Lernen – wurde durch intensive Kampagnen der oberen Mittelschicht blockiert. Prominente Befürworter und wohlhabende Eltern initiierten einen Volksentscheid gegen die Reform. Die Beteiligung in wohlhabenden Stadtteilen war viermal so hoch wie in benachteiligten. Das Resultat: Die Reform wurde abgelehnt.
Diese Situation macht deutlich: Wer in der privilegierten Position ist, verfügt über die Ressourcen und Netzwerke, um Veränderungen abzulehnen, die die Durchlässigkeit im Bildungssystem fördern würden. Der Mythos der „Leistungsgesellschaft“ fungiert somit als ein Schutzmechanismus zur Wahrung bestehender Vorteile.
Die Doku macht klar, dass es nicht an Talent oder Engagement mangelt, sondern an struktureller Gerechtigkeit. Um Barrieren abzubauen, bedarf es einer inklusiven Bildungspolitik und fairer Förderung – denn Aufstieg sollte nicht vom sozialen Hintergrund abhängen, sondern von Können und Mut.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation "Das falsche Versprechen vom Aufstieg – Soziale Herkunft als Grenze der Chancengleichheit", ausgestrahlt im MDR.)
Stadt. Klima. Positiv - Was machen die Dänen anders? (Arte)
Kopenhagen zum Beispiel, fokussiert sich auf die Reduzierung des Autoverkehrs und schafft durch mutige Umgestaltungen öffentliche Räume aus ehemaligen Parkplätzen. Das Radfahren ist integraler Bestandteil des Lebensstils aller Altersgruppen. Mit dem Ansatz der Kreislaufwirtschaft optimieren dänische Architekten wie Anders Lendager die Bauweise durch Wiederverwendung von Materialien und reduzieren CO₂-Emissionen erheblich.
Das Projekt „Living Places“, das modulare und anpassbare Wohnhäuser umfasst, verdeutlicht den Fokus auf nachhaltiges Wohnen durch reduzierte Emissionen und wirtschaftliche Machbarkeit. Der gesellschaftliche Konsens über Umweltfragen und der politische Wille zur Umsetzung prägen Dänemarks Erfolge: Ein klarer Fahrplan zur drastischen Emissionssenkung wird verfolgt.
Zudem fördert Kopenhagen neue Wege im Umgang mit der Natur, etwa durch den Forest Tower, der einen sanften Kontakt zur Natur ermöglicht. Insgesamt zeigt Dänemark eindrucksvoll, dass klimafreundliche Architektur sowohl praktisch als auch ästhetisch sein kann – sie entfaltet ihre Wirkung nicht als Belastung, sondern als integrativer Bestandteil des Alltags.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „Stadt. Klima. Positiv: Eine Reise in die Zukunft des Bauens - Was machen die Dänen anders?“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Ellis Island 1903: Die Tore zur Neuen Welt (Arte)
Die Dokumentation verdeutlicht die historische Rolle von Ellis Island als wichtiges Einwanderungszentrum der USA. Im Jahr 1903 wurden dort einige der ältesten Filmaufnahmen europäischer Einwanderer gemacht, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach Amerika reisten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreichte die Einwanderung Rekordzahlen, wobei viele Menschen in ärmlichen Verhältnissen in der dritten Klasse reisten und sich strengen medizinischen sowie rechtlichen Prüfungen unterziehen mussten. Erkrankte oder mittellose Migranten wurden zurückgeschickt.
Filmaufnahmen aus dem Jahr 1906 von Alfred Abadie und Billy Bitzer, fokussierten emotional bewegende Szenen von Frauen und Kindern.
Ellis Island war stark ausgebaut mit verschiedenen Einrichtungen wie einem Krankenhaus und einer Registrierhalle. Die Doku thematisiert auch die Schattenseiten der Migration, insbesondere die Gefahren für alleinreisende Frauen, sowie Propagandafilme, die potenzielle Auswanderer abschrecken sollten.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 nahm die Migration ab. Während des Krieges wurde Ellis Island als Lazarett genutzt. Nach dem Ende des Krieges wurde der Einwanderungsbetrieb zwar wieder aufgenommen, jedoch unter restriktiveren Bedingungen: Quotenregelungen beschränkten die Zahl der zugelassenen Einwanderer. 1954 wurde das Einwanderungszentrum schließlich endgültig geschlossen.
Die Dokumentation präsentiert Ellis Island als Symbol sowohl für Hoffnung als auch für Härte. Millionen Menschen durchliefen diese Station in der Hoffnung auf ein neues Leben – nicht alle wurden akzeptiert. Die Aufnahmen sind nicht nur historische Zeugnisse, sondern auch ein filmisches Denkmal für eine der prägendsten Migrationsbewegungen der modernen Geschichte.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation „Verschollene Filmschätze – 1903. Ellis Island“, ausgestrahlt auf ARTE.)
Wallraffen Geflüchtetenunterkunft undercover
In der aktuellen #wallraffen-Recherche unter Leitung von Günter Wallraff wird aufgedeckt, dass in der Berliner Flüchtlingsunterkunft Tegel Steuergelder in Höhe von über 298 Millionen Euro im Jahr 2023 offenbar nicht den Geflüchteten zugutekommen. Rund 3000 Menschen leben dort unter prekären Bedingungen in offenen „Waben“, ohne Privatsphäre oder angemessene Ausstattung. Pro Tag zahlt das Land Tegel etwa 1,2 Millionen Euro, was rund 400 Euro pro Person entspricht.
Die undercover ermittelnde RTL-Reporterin berichtet von ineffizienten Kontrollgängen und unnötigen Tätigkeiten des Personals. Die Aussagen eines Schichtleiters zeigen, dass ohne Checklisten kaum etwas unternommen würde. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das Träger wie den Arbeiter Samariter Bund (ASB) beauftragt, erklärt, dass der Personaleinsatz nach tatsächlichem Bedarf erfolgt.
Allerdings wurde auch festgestellt, dass Aufgaben wie die Betreuung von Kindern nur durch geschultes Personal erfolgen dürfen, obwohl Angestellte Zeit hätten, diese zu beaufsichtigen.
Gezeigt wird wie Elif Eralp von den Linken, sowie Christoph Wapler und Jian Omar von den Grünen die tatsächlichen Zahlen vorgelegt bekommen. Diese zeigen sich schockiert über die gefundenen Missstände und kritisieren die Verschwendung von Mitteln sowie die negativen Auswirkungen auf die Geflüchteten selbst.
(Quelle: Basierend auf der Dokumentation "Wallraffen Geflüchtetenunterkunft undercover", ausgestrahlt auf RTL+.)
https://www.youtube.com/watch?v=MSmWwdU5pwY&t=8s (leider nur 12min)
